Die innere Kündigung: Warum Mitarbeiter die Firma verlassen, obwohl sie kein neues Jobangebot haben.
1. Die innere Kündigung und ihre Ursachen
Die innere Kündigung ist ein Phänomen, das vielen Mitarbeitern bekannt ist. Es beschreibt die Situation, in der ein Mitarbeiter nicht nur seine Arbeit aufgibt, sondern auch emotional von seiner Firma loslässt. Oftmals kann es Monate oder sogar Jahre dauern, bis solch eine innere Kündigung abgeschlossen ist und der Mitarbeiter schließlich bereit ist, zu kündigen. Es gibt viele Gründe, warum Menschen eine innere Kündigung erleben. Einer der häufigsten Gründe ist das Gefühl der Unterdrückung und mangelnder Wertschätzung vom Arbeitgeber. Viele Mitarbeiter fühlen sich in ihrem Job ständig unter Druck gesetzt, ohne die Anerkennung zu bekommen, die sie verdienen. Auch wenn es nicht immer so offensichtlich ist, können diese Gefühle einen starken Einfluss auf die Motivation des Mitarbeiters haben und ihn letztlich dazu führen, den Job freiwillig aufzugeben. Ein weiterer Grund für eine innere Kündigung kann mangelnder Fortschritt in der Karriereentwicklung sein. Wenn ein Mitarbeiter den Eindruck hat, dass sein Arbeitgeber nicht bereit ist zu investieren und seine Fähigkeiten zu entwickeln oder neue Herausforderungen anzunehmen, kann er sich schnell frustriert und unzufrieden fühlen. Die Ergebnisse solcher Gefühle können sehr schwerwiegend sein: Der Wunsch des Mitarbeiters nach persönlichem Wachstum wird ignoriert und schließlich wird er gezwungen sein, den Job freiwillig aufzugeben. In vielen Fällen liegt die Ursache der inneren Kündigung jedoch tiefer als man denkt: Es handelt sich hierbei um unbewusste Konflikte im Unterbewusstsein des Mitarbeiters. Selten liegt es an der Arbeit an sich. Oftmals liegt es an den Erwartungen des Individuums an sich selbst oder an anderen Personen - oder an einer Mischung aus beidem - , dass er/sie unbewusst versucht „abzuhauen“ oder zu fliehen. Dieser Konflikt löst dann letztlich die emotionale Abkehr von der Firma aus und bringt den Mitarbeiter schließlich dazu, freiwillig aus dem Job herauszuwachsen und etwas Neues zu beginnen. Insgesamt lässt sich also festhalten: Die Ursachen für die innere Kündigung sind vielfältiger Natur und betreffen sowohl unbewusste als auch bewusste Aspekte des Individuums. Der Schlüssel zum Verständnis dieses Phänomens liegt in der Erforschung des psychischen Zustands des Einzelnen sowie in der Bemerkung subtiler Signale im Arbeitsalltag. Nur so können Unternehmen effektive Maßnahmen entwickeln, um dem Problem entgegenzuwirken und so ihre Belegschaft langfristig an sich bindet – ohne dabei die Motivation ihrer Mitarbeiter zu verlieren.
2. Wie Sie herausfinden, ob Ihr Mitarbeiter sich innerlich von Ihnen losgesagt hat
Manchmal kann es schwierig sein, herauszufinden, ob ein Mitarbeiter sich innerlich von Ihnen losgesagt hat. Es ist wichtig, dass Sie als Führungskraft aufmerksam und sensibel sind, wenn es um solche Fragen geht. Eine Möglichkeit, herauszufinden, ob Ihr Mitarbeiter sich innerlich von Ihnen losgesagt hat, ist zu beobachten und zuzuhören. Wenn Sie eine Abnahme der Engagement- oder Leistungsstufe bemerken oder einem Mitarbeiter hören, wie er über die Firma schimpft oder kritisiert und nicht mehr dieselbe Begeisterung zeigt wie früher, könnte das Anzeichen dafür sein. Eine weitere Möglichkeit ist ein offenes Gespräch mit dem Mitarbeiter zu führen. Stellen Sie Fragen zu seiner Zufriedenheit am Arbeitsplatz und seiner Motivation und versuchen Sie herauszufinden, was ihn antreibt und wo seine Interessen liegen. Seien Sie mutig genug, Ihre Meinung offenzulegen und fragen Sie den Mitarbeiter direkt danach. Vergessen Sie nicht: Ehrliche Kommunikation zahlt sich aus! Es ist sehr wichtig, proaktiv vorzugehen und ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu haben. Wenn Sie spüren, dass sich Ihr Mitarbeiter innerlich von Ihnen losgesagt hat oder in Gefahr ist dies zu tun, sollten Sie mögliche Lösungsansätze ausarbeiten. Dazu gehört es unter anderem, mehr Anerkennung für gute Leistung zu geben sowie neue Herausforderungen anzubieten oder Weiterbildungsmöglichkeiten bereitzustellen. Gehen Sie auf die Bedürfnisse des Einzelnen ein – nur so können Sie verhindern, dass Ihr Mitarbeiter eine innere Kündigung erklärt.
3. Was Sie tun können, damit es nicht soweit kommt
Es ist wichtig, dass Sie sich regelmäßig mit Ihren Mitarbeitern austauschen und herausfinden, ob sie zufrieden sind. Denn oft sind es die kleinen Dinge, die einen Mitarbeiter dazu bringen, die Firma zu verlassen – und nicht immer ist ein neues Jobangebot der Auslöser. Führen Sie regelmäßige Mitarbeitergespräche und bieten Sie Ihren Mitarbeitern Feedback an. Dadurch fühlen sie sich ernst genommen und können ihre Sicht der Dinge einbringen. Zeigen Sie auch auf, wo die Entwicklungsmöglichkeiten in der Firma liegen, damit Ihre Mitarbeiter wissen, dass sie bei Ihnen weiterkommen können. Halten Sie zudem Ihr Unternehmen attraktiv: Bieten Sie flexible Arbeitszeiten an, unterstützen Sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter ausreichend Pausen haben. Auch eine gute Work-Life-Balance ist ein wichtiges Kriterium für viele Menschen – und kann den Unterschied machen, ob jemand bei Ihnen bleibt oder nicht.
Über Andreas Pabst
Andreas liebt es, als Startup Unternehmer, IT-Trainer und Moderator die Menschen zu begeistern.
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